Einsatz gegen illegale Befahrung im Naturschutzgebiet

Gemeinschaftsaktion zeigt Erfolg
 illegale Befahrung

Im Naturschutzgebiet auf der Stiftungsfläche bei Jüterbog fand am Wochenende wieder ein Einsatz gegen illegale Befahrung statt. Bei der gemeinsamen Aktion von Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, Polizei, Oberförsterei Jüterbog und Naturwacht konnten vier Personen gefasst werden. Illegale Befahrung in dem Gebiet kann mit Bußgeldern von bis zu 20.000 € belegt werden.
 
Nicht nur Motocrossfahrer sind auf der Stiftungsfläche bei Jüterbog eine Gefahr und Störungsquelle für Mensch und Tier, auch größere Fahrzeuge werden in dem Naturschutzgebiet, das auf einem munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz liegt, gesichtet. Regelmäßig setzen sich Polizei, Stiftung, Oberförsterei und Naturwacht mit gemeinsamen Bestreifungen für die Verminderung der illegalen Befahrung ein. Durch die verstärkte Präsenz konnte bereits eine Besserung der Situation festgestellt werden, dennoch ist Aufmerksamkeit nach wie vor geboten. Das zeigte ein Einsatz am letzten Samstag, bei dem vier Personen gefasst werden konnten. Die Männer aus Sachsen waren mit einem PKW in das Naturschutzgebiet gefahren und hatten das mit Folie und Zweigen abgetarnte Fahrzeug dort abgestellt. Nach vorliegenden Erkenntnissen waren die zum Teil mit Tarnkleidung ausgestatteten Männer nicht als Pilzsucher im Gebiet unterwegs. Gegen sie wird Anzeige erhoben, sie haben mit empfindlichen Bußgeldern zu rechnen. Darüber hinaus konnten mehrere Motocross- und Quadfahrer fotografisch erfasst werden. Die Fotos werden nun polizeilich ausgewertet. Illegale Befahrung des Gebietes kann mit Bußgeldern von bis zu 20.000 Euro belegt werden.
 
Die Fahrer von Motocrossrädern und anderen Fahrzeugen bringen sich selbst und andere in Gefahr: Bei dem Gebiet handelt es sich um einen kampfmittelbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz. Von Munition und einsturzgefährdeten Anlagen geht ein hohes Unfallrisiko aus. Die Befahrung schädigt die im Naturschutzgebiet lebenden Arten durch Lärm, Zerstörung der Vegetation, plötzliches Auftauchen der Fahrer und Vordringen in abgelegene Rückzugsbereiche. Das Naturerlebnis im Gebiet wird massiv beeinträchtigt und die aus Sicherheitsgründen angelegten Waldbrandschutzwege werden durch die Befahrung beschädigt.
 
Das gemeinsame Engagement von Stiftung, Polizei, Oberförsterei und Naturwacht zeigt bereits Erfolge durch eine Verminderung der illegalen Befahrung. Nach wie vor gibt es jedoch hohen Handlungsbedarf. Die gemeinsamen Bestreifungen finden weiter statt und auch Hinweise aus der Bevölkerung sind eine sehr wichtige Unterstützung. Beobachtungen können möglichst zeitnah an die Polizei Luckenwalde (Tel. 03371-6000) oder die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (Tel. 0160-94714845) übermittelt werden.

Quelle: 
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg www.stiftung-nlb.de