Sieben Moorprojekte erfolgreich abgeschlossen

Stiftung rettet wertvolle Moorlebensräume bei Lieberose
Rundblättriger Sonnentau

Die sieben im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geplanten Moorschutzprojekte auf den Stiftungsflächen bei Lieberose sind erfolgreich realisiert. Die beiden jüngsten Vorhaben am Großen Luch und an der Großen Zehme konnten jetzt mit Erfolg abgeschlossen werden. Durch die Maßnahmen werden die Moore vor dem Austrocknen bewahrt und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen dauerhaft erhalten. Auch die wertvollen Eigenschaften der Moore als Wasser-und CO₂-Speicher werden wiederhergestellt.
 
Dank der kürzlich abgeschlossenen Moorschutzmaßnahmen konnten sieben wertvolle Moore auf den Flächen der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg bei Lieberose vor dem Austrocknen bewahrt werden. Die Schutzmaßnahmen umfassten die vorab über eine Machbarkeitsstudie untersuchten Moore Funkenluch, Kreuzluch, Burghofluch, Tiefes Luch, Großes Luch, Große Zehme und das südliche Gusteluch. Zur Wiederherstellung ihrer wertvollen Funktionen wurden dort ehemalige Entwässerungsgräben verfüllt. Zum Teil wurde auch Vegetation entnommen, die den Wasserhaushalt beeinflusste. „Mit den umgesetzten Projekten ist ein großer Schritt getan“, freut sich die Lieberoser Stiftungsmitarbeiterin Jenny Eisenschmidt, „dennoch gibt es weiteren Bedarf an Moorschutzprojekten, für die es jetzt Konzepte zu entwickeln gilt.“
 
Die umfangreichen Arbeiten sind ein wertvoller Zukunftsbeitrag, denn die revitalisierten Moore haben eine hohe Bedeutung für Wasserrückhalt, Klima und Vegetation. Darüber hinaus bieten sie Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Als Trittsteinbiotope sind sie für wandernde Tierarten, wie z. B. den Elch, besonders wertvoll und bilden einen zentralen Bestandteil des Stiftungsprojektes Ökologischer Korridor Südbrandenburg.
 
Aufgrund des alarmierenden Zustands der Moore ließ die Stiftung bereits 2013 eine geförderte Machbarkeitsstudie in Kooperation mit den Behörden erstellen, die Aufwertungspotenziale und Schutzmaßnahmen erfasste. Nach und nach setzte die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg die Vorhaben um. Aufgrund der Lage auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz mussten vor Verfüllung der alten Entwässerungsgräben jeweils Entmunitionierungsarbeiten erfolgen. Mit der Umsetzung der Maßnahmen sind die Voraussetzungen für eine langfristige Erholung der Moore nun geschaffen und Lebensräume für viele seltene Pflanzen und Tiere gesichert. Mit eingesetzten Messpegeln, die die Wasserstandsdaten automatisch aufzeichnen und regelmäßigen Biotop- und Artenkartierungen wird die Entwicklung der Moore langfristig beobachtet.
 
Die Finanzierung der Projekte konnte mit Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums sowie mit Ausgleichsmitteln für Bauvorhaben sichergestellt werden.

Quelle: 
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg www.stiftung-nlb.de