Eine groß angelegte Waldbrandschutzübung führte die Feuerwehr am Samstag auf den Flächen der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog durch. Damit wurde die Wirksamkeit des im letzten Jahr dort fertiggestellten Waldbrandschutzstreifensystems getestet.
Mit spezialisierter Technik und einer Beteiligung von über 200 Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Teltow-Fläming sowie weiteren Kräften aus dem Landkreis Elbe-Elster wurde am vergangenen Samstag eine Brandschutzübung im Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog umgesetzt. Das von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg zusammen mit Experten und Partnern vor Ort ausgearbeitete und im Dezember fertiggestellte Waldbrandschutzstreifenkonzept sollte dabei seine Wirksamkeit unter Beweis stellen.
Neben dem tatkräftigen Einsatz der Feuerwehrleute machte auch die eingesetzte Spezialtechnik den Einsatz zu einem Erfolg. Beregnungsanlagen zur Befeuchtung der Waldbrandschutzstreifen kamen erstmals zum Einsatz und konnten sich bewähren. Darüber hinaus unterstützten ein Löschpanzer und ein Bergungspanzer beim Einsatz. Auch aus der Luft wurde mit Hubschraubern der Bundespolizei das Verhalten im Brandfall getestet.
"Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf der Übung" sagt Kreisbrandmeister Gerd Heine, der die Aktion begleitete. Das nun getestete Waldbrandschutzsystem wurde von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg Ende letzten Jahres fertiggestellt und beruht auf einem mit Landkreis, Feuerwehr, Forstverwaltung, Naturschutz und weiteren Experten abgestimmten Konzept.
Ab und an auftretende Brände sind für die Natur nicht per se eine Gefahr, sondern oft sogar eine Bereicherung der natürlichen Dynamik. Maßgabe ist es, die Wildnisflächen in der Kernzone des Naturschutzgebietes von Eingriffen freizuhalten und gleichzeitig umliegende Flächen vor einem Übergreifen von Feuern zu schützen. Ermöglicht wird dies durch ein System von vegetationsarmen Waldbrandschutzstreifen, die Feuern die Brandlast entziehen und damit ein Übergreifen in die umliegenden Waldflächen verhindern helfen. Durch das Befeuchten der Waldbrandschutzstreifen mit den erstmals eingesetzten Feldregnern wird die Wirkung des Schutzeffektes verstärkt.