
KI Audiomonitoring bei der Wildnisstiftung Bild: Die Wildnisstiftung
Die Wildnisstiftung verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Wildnis-Monitoring. Auf über 15.150 Hektar Fläche in ihren vier Wildnisgebieten in Brandenburg setzt sie bereits 11 verschiedene Monitoringmethoden um. Mit dem im September gestarteten Projekt kommt jetzt auch modernste KI hinzu.
„Unsere Wildnisgebiete entwickeln sich weitgehend ohne menschliche Eingriffe – das macht sie zu einzigartigen Laboren für natürliche Prozesse. Wir betreiben in unseren Gebieten schon lange Monitoring. Die neue KI-gestützte Auswertung der Kamera-, Audio- und Klimadaten eröffnet uns jedoch völlig neue Möglichkeiten: Wir können Veränderungen schneller und in einer neuen Tiefe erkennen, den Schutz unserer Wildnisgebiete weiter stärken und die Forschungsergebnisse auch für andere Flächen nutzbar machen.“, sagt Dr. Andreas Meißner aus dem geschäftsführenden Vorstand der Wildnisstiftung.
Neue Technologien für lebendige Wildnis
Im Projekt werden Kamera-, Audio- und Klimadaten von Vogelstimmen, Fledermäusen, großen Säugetieren sowie Umwelteinflüsse und menschliche Aktivitäten aufgezeichnet. Künstliche Intelligenz wertet die großen Datenmengen automatisch aus und macht Zusammenhänge zwischen Klima, Artenvielfalt und menschlicher Präsenz sichtbar. Für das Monitoring der Wildnisstiftung bedeutet dies eine weitere Verbesserung: fundiertere wissenschaftliche Erkenntnisse und eine solide Basis, um die natürliche Entwicklung der Gebiete besser zu verstehen und langfristig zu erforschen.
Teil eines bundesweiten Verbunds
Das Projekt „KI-Nationalpark“ läuft von 2025 bis 2027 und umfasst 13 deutsche Nationalparke sowie die beiden Wildnisgebiete Jüterbog und Lieberose der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung. Öffentliche Schutzgebietsverwaltungen und die private Wildnisstiftung beteiligen sich erstmals gemeinsam an einem derartigen Projekt. Koordiniert wird das Vorhaben von Nationale Naturlandschaften e. V., wissenschaftlich begleitet von der Universität Freiburg und der biometrio.earth GmbH. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz, Förderrichtlinie „KI-Leuchttürme“.