Konversion bleibt anspruchsvolle Aufgabe

Abschlussveranstaltung des Konversionssommers 2014 in Niedergörsdorf
Konversionssommer 2014

Konversionsommer 2014 - Herold Quick, Bürgermeister der Stadt Falkenberg/Elster und FOKUS-Sprecher, Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, Stephan Regeler, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Daniela Trochowski, Staatssekretärin im Ministerium der Finanzen, Andrea Magdeburg, Brandenburgische Boden GmbH (v.l.)

Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers hat anlässlich der Abschlussveranstaltung des Konversionssommers 2014 darauf verwiesen, dass bei der Überführung ehemaliger militärischer Liegenschaften in eine zivile Nutzung in den vergangenen 20 Jahren viel erreicht worden sei. Er betonte aber auch, dass die Konversion weiterhin eine anspruchsvolle Aufgabe bleibe.

„In den Anfangsjahren wurde Wohnraum geschaffen, später standen die Ansiedlung von Industrie, Gewerbe sowie alternativen Energien und der Erhalt wertvoller Biotope und Wildnisräume im Vordergrund. Inzwischen sind viele Flächen konvertiert. Die verbleibenden Areale stellen die Konversionsakteure vor anspruchsvolle Aufgaben. Sei es, weil es sich um Truppenübungsplätze handelt, die mit Munition und sonstigen Altlasten kontaminiert sind. Sei es, weil es bau- und nutzungshistorisch bedeutsame Gebäude- und Flächenensembles sind, die unter Denkmalschutz stehen. Hierfür Lösungen zum Erhalt und zur Nachnutzung zu finden, ist eine wichtige Aufgabe für die kommenden Jahre“, sagte Minister Christoffers.  

Vor 20 Jahren übernahm das Land Brandenburg 100.000 Hektar Konversionsflächen vom Bund, das entspricht etwa acht Prozent der Landesfläche. 93 Prozent dieser Flächen werden inzwischen zivil genutzt. „Die bisherigen Erfolge waren nur möglich durch die gute Kooperation der Akteure des Bundes, des Landes, der betroffenen Städte und Gemeinden und der brandenburgischen Konversionsbranche, finanziell unterstützt durch die Europäische Union“, sagte Christoffers.

Hintergrund: Der Konversionssommer

Als Sprachrohr zur Politik und zur Öffentlichkeit wurde 1998 der Konversionssommer initiiert. In diesem Jahr lautete das Motto „FOKUS Konversion - 20 Jahre  zukunftsorientierte Nachnutzung". Das Programm des inzwischen 17. Konversionssommers umfasste wieder ein breites Spektrum an landesweiten Fach- und Publikumsveranstaltungen, um auf die Erfolge und anstehende Aufgaben der Konversion aufmerksam zu machen. Die Abschlussveranstaltung fand im Gebäudekomplex „Das Haus“ in Niedergörsdorf im Ortsteil Altes Lager statt. Hier kann erfolgreiche Konversion am gelungenen Beispiel demonstriert werden: Das Haus ist ein ehemaliges Offizierskasino.

Quelle: 
Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE) des Landes Brandenburg